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Romantisierte Landschaften

Nach der Auseinandersetzung mit dem romantischen Gedankengut, insbesondere mit dem malerischen Werk von Caspar David Friedrich, widmeten sich die TeilnehmerInnen des eAN-Kunstkurses Jg. 12 im Oktober 2022 der Aufgabe, eine fotografische Landschaft auf malerische Weise zu romantisieren. Eine wichtige Anregung zum Gestalten auf einem Blatt im Format DIN A 2 verlieh die wohl bekannteste Definition des „Romantisierens“ des deutschen Dichters Novalis (1772-1801):

„Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn,
dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehen,
dem Bekannten die Würde des Unbekannten,
dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe,
so romantisiere ich es.“

Entsprechend der romantischen Weltsicht wurde die ursprüngliche Fotolandschaft umgestaltet. Jedoch sollte mit Blick zur Ausgangsfotografie ein Wiedererkennungswert gegeben sein. Neben dem Hinzufügen und Aussparen von Motiven wurde ein besonderer Wert auf Farbe und Hell-Dunkel als Stimmungsträger gelegt.

Folgende Ansichten ermöglichen Einblicke in die Ausstellung der Malereien im BRG-Forum, die im Rahmen der Auseinandersetzung mit der Semesterthematik „Bild des Raumes: Landschaftsmalerei und Landschaftsfotografie“ entstanden sind.

BRG-Außenraum ausdrucksstark

Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler des eAN-Kunstkurses (Jg. 12) mit wichtigen Vertretern des Expressionismus beschäftigt hatten, erhielten sie im November 2022 die Aufgabe, eine ausdrucksstarke Malerei vom BRG-Außenraum zu gestalten, die in etwa die Größe eines DIN A 3-Formates einnimmt.

Zunächst sollte eine Fotografie erstellt werden mit einem Landschafsausschnitt, der einen Teil des BRG-Schulgebäudes enthält und einen größeren Tiefenraum aufweist. Die Fotografie sollte schließlich in eine Malerei mit geringem Ikonizitätsgrad umgewandelt werden, welche die Landschaft in einer beliebigen Jahreszeit zeigt und gleichzeitig die wesentlichen Merkmale des BRG-Außenraumes widerspiegelt. Es sollte sich vor allem einer begrenzten Farbpalette sowie einem angemessenen Formengefüge im Sinne der Erzeugung eines einheitlichen und stimmungsbetonten Bildganzen bedient werden.

Gegenständliche und ungegenständliche Formen von Räumlichkeit

Die folgenden Ansichten gewähren Einblicke in die schulische Ausstellung von Gestaltungsprodukten, welche sich mit dem Thema „Innenraumerlebnisse“ beschäftigen und unter der Leitung von Katja von Zweydorff in den Kunstkursen des 12. Jahrgangs im Sommer 2021 entstanden sind.

Während sich die TeilnehmerInnen des eAN-Kunstkurses speziell mit „schulischen Innenraumerlebnissen“ beschäftigten und einen eigens kreierten Textimpuls in Form eines Gedichts als Basis zum Gestalten nutzten, haben sich die TeilnehmerInnendes gAN-Kunstkurses auf ein beliebiges Innenraumerlebnis berufen. Den Ort und die damit verbundene thematisierte Raumwahrnehmung hielten die Jugendlichen des Grundkurses in einer Schlagzeile fest.

Eine Vielfalt von ausdrucksstarken Darstellungen ist aus der Unterrichtsarbeit beider Kurse hervorgegangen. Gratulation!

Im Kunstkurs auf erhöhtem Anforderungsniveau des 12. Jahrgangs sind außerdem rein ungegenständliche Arbeiten mit Raumbezug erstellt worden. Gestaltungsimpuls war ein Instrumentalstück, dessen Stimmung bildnerisch eingefangen werden sollte. Inspiriert wurden die Schülerinnen insbesondere von den Künstlern Frank Stella (*1936) und El Lissitzky (1890-1941), deren Werke im Unterricht ausgiebig behandelt worden sind.

Die Leinwände sorgen nun an verschiedenen Stellen des Schulgebäudes für einen jeweils farbenfrohen Blickfang.

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