Während der Auseinandersetzung mit dem Thema „Motion-Design“ widmeten sich die Schülerinnen und Schüler der Kunstkurse des 12. und 13. Jahrgangs im November/ Dezember 2020 der Aufgabe, animierte Titelsequenzen zu kreieren. In den Kursen auf erhöhtem Anforderungsniveau waren Märchen freier Wahl Grundlage zum Gestalten, in dem Kurs auf grundlegendem Anforderungsniveau persönlich favorisierte Filmproduktionen aus dem europäischen Raum.
Die meisten Schülerinnen und Schüler setzten ihr Storyboard unter Anwendung des im Unterricht erprobten Legetrickverfahrens um. Dabei nutzten sie auf ihrem Smartphone oder Tablet die App „Stop Motion Studio“ sowie primär aus Tonpapier gestaltete Motive und Hintergründe. Es war aber auch möglich, sich anderer Animationsapps zu bedienen und auf diese Weise alle Phasen der Gestaltung am digitalen Endgerät zu vollziehen.
Diejenigen, die sich des Legetrickverfahrens bedienten, hatten die Option, Buchstaben nicht nur in Form von Hand- und Computerschrift einzubinden, sondern auch in Form von Scrabbles-Steinen, Keksen, Cornflakes, Moosgummi oder Filz. Daraus ergaben sich mitunter experimentierfreudige Materialkombinationen.
Eine spannungsvolle Bildabfolge sollte insbesondere durch abwechslungsreiche Kameraeinstellungen und Kameraperspektiven sowie durch inhaltlich und formal aufeinander abgestimmte Übergänge entstehen. Außerdem sollte das Projekt mit lizenzfreien oder eigens produzierten Musikstücken unterlegt werden.
Wichtige Anregungen zum Gestalten erhielten die Schülerinnen und Schüler durch die Titelsequenz „Catch me if you can“ (2002) von Olivier Kuntzel und Florence Deygas sowie durch das Motion-Design der 50er und 60er Jahre, welches insbesondere von dem Schaffen der Grafikdesigner und Filmproduzenten Saul Bass (1920-1996), Maurice Binder (1918-1991) und Fritz Freleng (1906-1995) geprägt wurde.
Weitere Quellen der Gestaltungsregung umfassten der Tatort-Vorspann und Titelsequenzen der zeitgenössischen Grafikdesigner Kyle Cooper (*1962) und Karin Fong (*1971).
Zudem konnten die Schülerinnen und Schüler durch die von Frau von Zweydorff produzierten Legetrickfilme basierend auf den Märchen „Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern“ und „Goldmarie und Pechmarie“ ein klares Bild von den Gestaltungskriterien und möglichen stilisierten Umsetzungsformen gewinnen.
Beeindruckende Ergebnisse sind aus dem Animationsprojekt hervorgegangen. Herzlichen Glückwunsch!
{Frau von Zweydorff}
Mascha, Jg. 12 „Tschick“
Marlene, Jg.12 „About time“
Emily, Jg. 12. „Des Kaisers neue Kleider“
Sarah, Jg. 12 „Drei Federn“
Neele, Jg. 13 „Aschenputtel“
Dorothea, Jg. 12 „Rotkäppchen“
Amelie, Jg. 13 „Die Schöne und das Biest“
Celina, Jg. 13 „Rumpelstilzchen“
Im Herbst 2020 sind in den Kursen auf grundlegendem und erhöhtem Anforderungsniveau der Jahrgänge 12 und 13 unter der Leitung von Frau Langemeyer und Frau von Zweydorff Plakate zu den Kurzfilmen „Der Schwarzfahrer“ (Pepe Danquart) und „Place des Fêtes“ (Oliver Schmitz) entstanden.
Aufgabe war es, das Genre, die Handlung und die allgemeine Stimmung des jeweiligen Kurzfilms durch geeignete Motive, Farben, Formen, Richtungen und Hell-Dunkel zum Tragen zu bringen sowie durch ein angemessenes Plakatlayout die Aufmerksamkeit und das Interesse des Rezipienten zu wecken. Der Gestaltung von Schrift (Schriftart, Schriftgröße, Schriftausrichtung, Schriftsatz) wurde in diesem Zusammenhang auch ein besonderer Wert beigemessen.
Viele Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer bedienten sich eines hohen Abstraktionsgrades, was primär auf die unterrichtliche Auseinandersetzung mit dem Werk des Typografen, Grafikdesigners, Fotografen und Filmemachers Saul Bass (1920-1996) zurückzuführen ist.
Die folgenden Ansichten gewähren Einblicke in die Plakatausstellung des BRG-Verwaltungstraktes.
{Text und Fotos: Frau von Zweydorff}