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Naturgetreue und ausdrucksstarke Figurendarstellungen

Am 29. Februar 2024 begab sich der Kunstkurs auf erhöhtem Anforderungsniveau (Jg. 13) zur Hamburger Kunsthalle, um an einem dreistündigen Workshop zum Thema „Figur und Landschaft“ teilzunehmen. Primäres Ziel war es, das Methodenrepertoire im Rahmen von Figurendarstellungen zu erweitern und das Erstellen von Skizzenvariationen mit Blick auf die Anfang April 2024 stattfindende Abiturprüfung zu trainieren.
Zunächst wurde in der Sammlung der Hamburger Kunsthalle der Blick für realistische, impressionistische, symbolistische und expressionistische Personendarstellungen geschärft. In Auseinandersetzung mit Werken von Max Liebermann, Auguste Rodin, Edvard Munch und Ernst Ludwig Kirchner wurden die Rolle des Künstlers im Bild und der Umgang mit Form, Farbe, Licht und Bildaufbau untersucht. Die jeweilige Darstellungsweise des menschlichen Körpers wurde durch genaues Beobachten sowie durch Bewegungsstudien analysiert.
Nach dem inspirierenden Museumsgespräch erfolgte in einem nahegelegenen Atelier eine anderthalbstündige Praxisphase. Die SchülerInnen und Schüler stellten sich im ersten Schritt gegenseitig als Modell zur Verfügung für Skizzenphasen, die nicht mehr als zwei Minuten umfassten. Ausgehend von dem Modell wurde sowohl naturgetreu als auch ausdrucksstark gearbeitet. Von der Linienzeichnung ging es über die Flächendarstellung zur Fokussierung von Negativformen sowie zum Zeichnen auch mit der schwachen Hand. Von dem Workshopleiter vorgegebene Gefühlszustände, die sich nicht ohne Weiteres von dem Modell ableiten ließen bzw. nicht sichtbar waren, sollten durch gezielten Einsatz von Farbe, Form und Richtungen zum Tragen gebracht werden.
Nach der Phase des zügigen und variantenreichen Skizzierens widmeten sich die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer der Aufgabe, innerhalb einer Dreiviertelstunde eine Figur nach Modell zu erfassen und diese mit einem beliebigen räumlichen Umfeld zu kombinieren. Grundlage für die Raumdarstellung waren Fotografien aus der Hamburger Innenstadt. Entstanden sind beeindruckende ausdrucksbetonte Arbeiten unter Anwendung diverser Techniken und Materialien.

Ein zusätzlicher Besuch der Sonderausstellung anlässlich des 250. Geburtstages von Caspar David Friedrich ließ sich aufgrund der zu hohen Besucherzahl nicht realisieren. Stattdessen wurde der Aufenthalt in der Hamburger Kunsthalle durch einen individuellen Rundgang u.a. durch die Sammlung „Figur und Landschaft“ abgerundet.

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