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Stillleben täuschend echt und stimmungsbetont

Im Rahmen der Semesterthematik „Wirklichkeit der Dinge“ setzten sich die Schülerinnen und Schüler des eAN-Kunstkurses (Jg.13) im September 2021 unter der Leitung von Frau von Zweydorff zunächst mit Stillleben der Renaissance und des Barocks auseinander. Nach der ausgiebigen Beschäftigung speziell mit Vanitasstillleben und Augentäuscherbildern widmeten sich die Lernenden der Aufgabe, ein Stillleben zeichnerisch zu gestalten, welches die eigene Kindheit und Jugend repräsentiert. Neben der Wahl und Anordnung der Motive sollte besonderer Wert auf die genaue Beobachtung und präzise Wiedergabe der Formen, Schatten und Oberflächenbeschaffenheiten der Dinge gelegt werden.

Nach der Analyse und Gestaltung von Stillleben mit hohem Ikonizitätsgrad gestalteten die KursteilnehmerInnen Stillleben mit niedrigem Ikonizitätsgrad. 
Auf der Basis eines frei gewählten Gefühlswortes sollten Gegenstände gesammelt und zu einem spannungsvollen Ganzen, das sich einem spezifischen Stillleben-Typ (z.B. Früchtestillleben, Küchenstillleben, Blumenstillleben, Party-Stillleben…)  zuordnen lässt, arrangiert werden. Das Stillleben sollte im nächsten Schritt fotografisch festgehalten werden und als Grundlage für die malerische Abstraktion dienen.
Die Abkehr von der reinen naturgetreuen Wiedergabe der Dinge sollte primär durch Farb- und Formenreduktion, durch den Umgang mit Verzerrungen, durch die Betonung von Fläche und Materialität und durch die besondere Berücksichtigung der Negativformen erfolgen. Farbe und Form sollten gemäß der thematisierten Gefühlslage gesteigert werden.
Wichtige Anregungen zum Gestalten erhielten die Schülerinnen und Schüler durch Werke der Künstler Paul Cézanne (1839-1906), Vincent van Gogh (1853-1890), Emil Nolde (1867-1956), Gabriele Münter (1877-1962) und Max Beckmann (1884-1950).

Spiegelbilder des Schullebens am BRG

Die Schülerinnen und Schüler des eAN-Kunstkurses (Jg. 13) widmeten sich im November 2021 unter der Leitung von Frau von Zweydorff der Aufgabe, Materialbilder in Form von Assemblagen zum Thema „Das Leben und Lernen am BRG“ zu gestalten. Dabei sollten auch besondere formale und inhaltliche Aspekte des Dada-Gedichtes „Urgebet der Scholle“ berücksichtigt werden.

Kurt Schwitters
„Das Urgebet der Scholle“

Schale
Schiller
Schale
Schule Schule Schule uhle
Scholle Scholle Scholle rolle
Schale Schale Schale scheele
mahle mahle mahle Mehl
male male male Malerei
alle alle alle allerlei

Wichtige Anregungen zum künstlerischen Umgang mit vorgefundenen Alltagsdingen erhielten die angehenden Abiturienten während der Auseinandersetzung mit den sogenannten Merzbildern von Kurt Schwitters (1887-1948). Die Reihe von Merzbildern ist durch eine Kombination von Wortfetzen und zerstörten sowie funktionslos gewordenen Dingen gekennzeichnet.

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